VPN kostenlos: Drei gratis VPN-Dienste für Linux (2024)

Gegenüber Windows und Mac gilt Linux gemeinhin als das noch sicherere Betriebssystem. Es ist quelloffen und bekommt regelmäßige Updates spendiert, um auftretende Sicherheitslücken schnell zu schließen. Doch auch Linux kann gegen einige Gefahren im Internet nichts ausrichten. Zumindest nicht ohne etwas Hilfe.

Diese Hilfe könnt ihr euch in Form eines VPNs auf euer Linux-System laden. Warum ihr das tun solltet? Surft ihr ohne VPN durch die Weiten des Internets, gebt ihr viele private Daten, wie etwa euren Standort preis. Auch Ländersperren, Bandbreitenbegrenzungen eurer Provider und internationale Preisunterschiede in Online-Shops schränken euch genauso ein wie Nutzer eines Windows-PCs oder eines Macs.

Kostenlose VPN-Clients für Linux in 2023

Sobald ihr ein VPN unter Linux eingerichtet habt, braucht ihr euch um all diese Probleme nicht mehr zu kümmern. Ihr verschleiert online zu jeder Zeit eure Adresse und eure privaten Daten, steuert über ausländische Server verschiedene Streamingdienste an, um so die Ländersperren der Anbieter zu umgehen und bucht euren nächsten Urlaub zu einem deutlich günstigeren Auslandspreis, statt auf die oft überteuerten deutschen Angebote zurückzugreifen.

Viele der bekannten VPNs, die beispielsweise auf YouTube oder auf anderen Online-Seiten beworben werden, kosten euch jedoch monatlich eine Gebühr. Es gibt aber auch einige, meist kleinere Anbieter, über die ihr ein VPN kostenlos beziehen könnt.

Bei einigen dieser Anbieter könnt ihr auch ganz spezielle VPN-Clients für Linux gratis herunterladen und nutzen. Da viele der kostenpflichtigen VPN-Anbieter ohnehin nur eine Version für Windows, Mac und maximal noch für iOS und Android anbieten, sind kostenlose VPNs für viele Linux-Nutzer eine dankbare Lösung.

In unserer Übersicht befinden sich "echte" kostenlose VPN-Dienste und VPN-Anbieter mit Probezeitraum-Angeboten. Ersteres könnt ihr problemlos über einen längeren Zeitraum kostenlos nutzen, in der Regel aber mit Einschränkungen. Letzteres hingegen verspricht euch vollen Funktionsumfang, ist aber zeitlich begrenzt. Was für euch das Richtige ist, hängt von eurer Nutzung ab.

1. CyberGhost VPN

CyberGhost VPN könnt ihr 45 Tage kostenlos ausprobieren - bei vollem Funktionsumfang. Im Vergleich zu den anderen Diensten fällt danach eine Gebühr an.

CyberGhost verdient trotzdem eine Erwähnung, weil es eine breite Basis an Distributionen unterstützt. Zudem ist die Einrichtung trotz fehlender App extrem einfach: Konto anlegen, Installationsskript herunterladen, ausführen, fertig. Wie das genau funktioniert, könnt ihr hier nachlesen.

Habt ihr CyberGhost auf eurem Rechner installiert, gestaltet sich die Nutzung sehr einfach. Ruft einfach "cybeghostvpn" mit den entsprechenden Parametern auf. Davon gibt es reichlich, so holt ihr euch beispielsweise mit "cyberghostvpn --streaming --country-code" eine Auflistung der Server für Video-Streaming. Wählt euren Server - wir nehmen Netflix USA als Beispiel - und startet mit "sudo cyberghostvpn --streaming 'Netflix US' --country-code US --connect" eure VPN-Verbindung. Das klappt mit beliebigen Diensten und Anwendungsfällen bis hin zum Wechsel des Protokolls von OpenVPN auf Wireguard.

2. ProtonVPN

ProtonVPN ist alleine deshalb spannend, weil der Dienst einen kostenlosen VPN-Zugang anbietet und das Volumen nicht beschränkt. Gleichwohl müsst ihr kleineren Einschränkungen leben: Ihr bekommt nur durchschnittliche Geschwindigkeiten, habt nur drei Länder zur Auswahl und müsste euch vorher anmelden.

Stören die Einschränkungen nicht, ist ProtonVPN der perfekte kostenlose VPN-Dienst für Linux. Zumal der Dienst mit nativen Apps für die größten Distributionen daher kommt. Das macht die Einrichtung zum Kinderspiel. Alle anderen Linux-Nutzer können ProtonVPN über OpenVPN konfigurieren. Das ist ein bisschen aufwendiger, funktioniert aber tadellos.

3. PrivadoVPN

PrivadoVPN bietet euch im "Free"-Plan einen kostenlosen VPN-Dienst, der auch unter Linux funktioniert. Einzige Voraussetzung ist eine vorherige Anmeldung beim Anbieter. Der freie Zugang ist beschränkt auf 10 GB Datentransfer pro Monat und auf 12 Serverstandorte. Die Bandbreite hingegen wird nicht gedrosselt, für den einfachen Datenverkehr ist PrivadoVPN also durchaus geeignet, beim Streaming oder anderen bandbreitenlastigen Anwendungen kommt ihr schnell an die Grenzen.

Es stehen keine Apps für die gängigen Linux-Versionen zur Verfügung. PrivadoVPN setzt auf OpenVPN, das entweder über die Kommandozeile oder über den Netzwerk-Manager eingerichtet wird. Für den versierten Linux-Nutzer sollte das problemlos vonstattengehen, Anfänger könnten sich damit ein wenig schwerer tun. Die Einrichtung von PrivadoVPN unter Linux ist hier beschrieben.

Alternativen

Es gibt noch eine handvoll weiterer VPN-Dienste, die ihr unter Linux nutzen könnt. Eine Übersicht findet ihr in unserem ausführlichen VPN-Vergleich. In den Einzeltests der jeweiligen Dienste sagen wir euch, welche Betriebssysteme unterstützt werden. Ansonsten gilt unter Linux, dass ihr immer die Dienste nehmen könnt, die OpenVPN unterstützen. Grundvoraussetzung hierfür ist lediglich, dass ihr den OpenVPN-Client auf eurem Rechner installiert habt.

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